US MAD Nummer 452(April 2005) widmete sich einem Fernsehphänomen der frühen 2000er, das zwischen Celebrityhype, Promikult und Charity-Gimmick schwankte. Die Redaktion nahm sich des Themas auf gewohnt satirische Weise an: mit bissiger Promi-Kritik, visuellen Gags und zahlreichen Cameos aus dem MAD-Universum.
A MAD Peek Behind the Scenes
Das Cover – gestaltet von Mark Stutzman – zeigt Alfred E. Neuman mit unbewegter Miene an einem Pokertisch, umgeben von vier kartenspielenden Hunden. Die Szene ist eine augenzwinkernde Hommage an „A Friend in Need“, das bekannteste Motiv aus der Serie „Dogs Playing Poker“ des US-Malers Cassius Marcellus Coolidge. Diese Reihe, ursprünglich zur Zigarrenwerbung entstanden, zählt heute zu den meistparodierten Bildern der amerikanischen Popkultur – und liefert MAD einen idealen Einstieg in die satirische Auseinandersetzung mit Fernsehglamour und Pokerpathos.
Auf den Innenseiten beginnt der eigentliche Hauptbeitrag: „A MAD Peek Behind the Scenes at Celebrity Poker Showdown“, eine Parodie auf das gleichnamige Fernsehformat, das zwischen 2003 und 2006 auf dem amerikanischen Sender Bravo lief.
Dabei ist Poker an sich nach wie vor ein beliebtes Thema und natürlich auch ein sehr beliebtes Spiel. Wer heute ohne selbstdarstellerisches Drumherum einfach nur die Karten in die virtuelle Hand nehmen will, muss dabei nicht zwingend sein Gesicht und schon mal gar nicht ein Pokerface zeigen: Online Casinos geben dazu Gelegenheit und einige punkten dabei mit Anonymität und minimalem Zeitaufwand. Sicher sind sie auch, denn ein seriöses Casino ohne KYC bietet solide Sicherheitsmaßnahmen wie eine SSL-Verschlüsselung, die Zahlungen und sensible Datentransfers absichert. Zudem sorgt in Krypto Casinos ohne Verifizierung die Blockchain-Technologie für optimalen Datenschutz (Quelle: https://www.pokerscout.com/de/casino/ohne-verifizierung/).
In der von MAD parodierten Show, Celebrity Poker Showdown, traten fünf Prominente pro Folge in einer Runde Texas Hold’em Poker gegeneinander an – für wohltätige Zwecke (Quelle: https://www.imdb.com/de/title/tt0389591/).
Die Zeichnungen stammen von Tom Richmond, der in seinem Blog später offen zugab, dass Poker nicht zu seinen Lieblingsthemen gehört. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – entschied er sich für ein visuelles Konzept, das absichtlich vom Thema abschweift. In der Splash-Page sitzen keine realistischen Zuschauer, sondern zahlreiche MAD-Figuren wie:
- Die Spione aus Spion & Spion
- Roger Kaputnik,
- Monroe,
- ein Don Martin-Charakter,
- Sergio Aragonés in Cartoon-Form,
- MAD-Gründer Bill Gaines und viele mehr.
Die Mischung aus TV-Parodie und MAD-Selbstzitat erzeugt eine ironische Meta-Ebene, die typisch für diese Heftperiode war. Besonders amüsant ist, wie MAD es schafft, eine ohnehin überdrehte Realityshow nochmals zu übertreiben – mit Cartoons, Gags und einer Portion Promi-Schelte.
Cover, Stil und MAD-Tradition
Das Cover von Mark Stutzman orientiert sich stilistisch stark an klassischen MAD-Motiven der 1980er- und 1990er-Jahre, kombiniert mit einem zeitlosen Verweis auf amerikanische Kitschikonen. Dogs Playing Poker ist eines der meistparodierten Bilder in US-Kulturmedien – MAD machte daraus einen Pokerabend der Absurdität.
Die Referenz zum Hunde-Gemälde steht zugleich symbolisch für die Persiflage des Showkonzepts. Die Show war Teil des frühen 2000er-Pokerbooms in den USA. Nach dem legendären World Series of Poker-Gewinn von Chris Moneymaker 2003 wurde Texas Hold’em plötzlich Massensport. TV-Shows wie Celebrity Poker Showdown versuchten, diesen Hype in glamouröse Unterhaltung zu verwandeln. Jede Folge bestand aus fünf Prominenten, die um Spendengelder für wohltätige Zwecke spielten.
MAD griff diese absurde Mischung aus Glücksspiel, Selbstdarstellung und Spendenmarketing dankbar auf – und machte daraus einen satirischen Rundumschlag.
Neben der Poker-Parodie enthält MAD #452 auch andere satirische Leckerbissen:
- Eine Parodie auf die HBO-Serie Deadwood („Dreadwood“) von Arnie Kogen und Mort Drucker
- The Fundalini Pages – ein Sammelbecken von Einseitern, Cartoons und Micro-Gags
- Beiträge von Sergio Aragonés, Dave Berg und anderen Stammkünstlern
Die Ausgabe zeigt deutlich, wie MAD zu dieser Zeit versuchte, mit aktuellen Popkultur-Trends Schritt zu halten, ohne die eigenen klassischen Stilmittel zu verlieren. Humoristisch zwischen Slapstick, Zitatkultur und Gesellschaftskritik angesiedelt, ist #452 eine typische 2000er-Ausgabe, in der MAD sich selbst, die Medien und die Welt mit einer Mischung aus Überzeichnung und Respektlosigkeit aufspießt.
Quellen:
https://madcoversite.com/mad452.html
https://www.tomrichmond.com/madness-36-celebrity-poker/23/08/2021/
https://www.imdb.com/title/tt0389591/
https://www.imdb.com/title/tt0389591/fullcredits
https://www.pokerscout.com/de/casino/ohne-verifizierung/
https://madtrash.com/item/012510452/
https://madtrash.com/contributor/000150/
https://www.mutualart.com/Artist/Cassius-Marcellus-Coolidge/47E4FA5A18728236/Artworks
https://www.wikiart.org/de/cassius-marcellus-coolidge
https://en.wikipedia.org/wiki/Dogs_Playing_Poker
https://www.gq.com/story/dogs-playing-poker-loewe-fleece
https://www.poker.org/latest-news/dogs-playing-poker-whats-the-deal-aAeLE9c54dPr/