Der Alfred E. Neuman Award und seine TV-Geschichte

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Manchmal hat man einfach Glück und entdeckt wahrhaft erstaunliche MAD-Schätze. Vor Kurzem hatte ich das unglaubliche Vergnügen, diesen bemerkenswerten Alfred E. Neuman Award in Empfang zu nehmen. Er stammt von einer Person aus New Jersey, die 1980 das MAD-Büro in New York besuchte. Dieser Award hat eine faszinierende Geschichte: Er stand einst auf Dick DeBartolos Schreibtisch, und Dick war so freundlich, dieses wertvolle Stück dem Besucher zu schenken. Die entscheidenden Hinweise zu seiner Herkunft erhielt ich von Grant Geissman, und die gesamte Geschichte hinter diesem einzigartigen Stück kann in seiner Al Feldstein Biografie nachgelesen werden – ein absolut empfehlenswertes Buch, übrigens!

Ein goldfarbener Alfred E. Neuman Award, bestehend aus einer Büste von Alfred E. Neuman, die auf einer umgedrehten Tasse mit der Aufschrift "MAD Magazine's Alfred E. Neuman Award" befestigt ist. Der Award diente als Requisite in TV-Shows und ist ein seltenes Sammlerstück.
Goldener Alfred E. Neuman Award – Ein Stück MAD TV-Geschichte

Dieses besondere Sammlerstück ist eine einzigartige Kreation in dem Sinne, dass es nicht käuflich zu erwerben war, aber es ist wahrscheinlich kein absolutes Unikat. Wie im Buch von Al Feldstein beschrieben, haben die Mitglieder des MAD-Personals selbst hin und wieder Auftritte in verschiedenen Fernsehsendungen gehabt. Für einen solchen Auftritt „kreierten sie einen goldfarbenen ‚Alfred E. Neuman Award‘, der aus einem Alfred E. Neuman Kopf (modelliert von Kelly Freas), der auf einer umgedrehten Kaffeetasse befestigt war, bestand.“ Da solche Auftritte öfter vorkamen, ist es sehr wahrscheinlich, dass mehrere dieser Büsten für diesen Zweck angefertigt wurden. Mein Award besteht aus zwei goldplattierten Teilen, die miteinander verschraubt sind. Interessanterweise ist die Büste größer als die damals verkauften Keramikbüsten, was darauf hindeutet, dass es sich um eine speziell angefertigte Ausführung für die TV-Auftritte handelte und nicht um ein massenproduziertes Objekt für den freien Handel. Der untere Teil scheint eine umgedrehte Tasse mit einem Henkel zu sein, auf der die Aufschrift „MAD Magazine’s Alfred E. Neuman Award“ prangt.

Al Feldstein bemerkte zwar, dass diese Art von Award in seinem ursprünglichen Kontext „als Kaffeetasse völlig unpraktisch und als Auszeichnung im Wesentlichen wertlos“ war, doch seine historische Bedeutung und sein einzigartiges Design machen ihn zu einem wahren Juwel für jeden Sammler. Für sein Alter ist dieses Sammlerstück in einem bemerkenswert guten Zustand – ein Beweis für die exzellente Pflege des Vorbesitzers und natürlich für den sicheren Versand. Von allen Büsten und Auszeichnungen, die ich bisher gesehen habe, ist dies definitiv eine der coolsten, und ich bin überglücklich, sie meiner Sammlung von AEN Awards und Büsten hinzufügen zu können.

Das Auffinden solcher Stücke ist immer wieder ein Höhepunkt für jeden Sammler. Es zeigt, wie viel Geschichte und Leidenschaft hinter jedem Objekt stecken kann. Die Vorstellung, dass dieser Award einst auf Dick DeBartolos Schreibtisch stand, einem Mann, der so viele Jahre die MAD-Welt mitgeprägt hat, verleiht ihm eine zusätzliche, fast magische Aura. Er ist nicht nur ein physisches Objekt, sondern ein Stück MAD-Geschichte, das nun einen Ehrenplatz in meiner Sammlung einnimmt.

Besonders spannend finde ich die Hintergrundinformationen aus Al Feldsteins Biografie. Sie geben dem Award eine weitere Dimension und machen ihn noch wertvoller. Es ist faszinierend zu wissen, wie solche „Requisiten“ entstanden sind und welche Gedanken dahintersteckten, selbst wenn sie ursprünglich nicht für den kommerziellen Verkauf gedacht waren. Solche Geschichten machen das Sammeln so unglaublich bereichernd.

Ein goldener Verwandter: Die Verbindung zum deutschen „Goldenen Alfred“

Betrachtet man meine neu erworbene Büste, kommt unweigerlich die Erinnerung an ein weiteres legendäres Stück MAD-Geschichte auf: den „Goldenen Alfred“ aus Deutschland. In den 70er und 80er Jahren wurde dieser Preis von der deutschen MAD-Redaktion an Prominente wie Roberto Blanco, Nina Hagen und Frank Elstner verliehen, die durch besonders „dumme Aktionen“ aufgefallen waren.

Doch die wenigsten Preisträger erhielten tatsächlich eine der goldenen Alfred-Büsten. Laut Herbert Feuerstein waren sie sehr teuer und „zu schön, um sie zu verschenken“. Daher wurden die meisten der etwa 30 produzierten Büsten unter den MAD-Mitarbeitern verteilt; nur etwa 10 gingen tatsächlich an Prominente.

Der „Goldene Alfred“ gehört zweifellos zu den seltensten MAD-Sammlerstücken weltweit. Mehr als vier Exemplare sind uns heute bekannt. Eine Büste aus der Sammlung von MAD-Gründer William M. Gaines wurde kürzlich bei einer Auktion für 1150 US-Dollar verkauft. Der momentane Wert dieser seltenen Stücke wird je nach Zustand auf 500-1000 € geschätzt. Die Geschichte des „Goldenen Alfreds“ zeigt einmal mehr, welch kultiger Status Alfred E. Neuman und das MAD-Magazin weltweit genossen – und welch besondere Schätze bis heute existieren.

 

Nun bin ich aber neugierig: Hat jemand von euch schon einmal ein Exemplar dieser speziellen Büste gesehen oder besitzt vielleicht sogar selbst eines? Da wahrscheinlich mehrere für TV-Auftritte hergestellt wurden, könnte es weitere geben. Ich würde mich riesig freuen, davon zu hören und mehr über weitere existente Exemplare zu erfahren!
Teilt eure Erfahrungen in den Kommentaren oder kontaktiert mich direkt.

Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Stöbern in euren eigenen Sammlungen!

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