Alfred E. Neumann (Das rätselhafte Mondgesicht)

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2002

Alfred E. Neumann – Das Maskottchen mit dem Mondgesicht

Der Gründer des MAD-Magazins Harvey Kurtzman erinnerte sich in einem Interview an die Illustration eines grinsenden Jungen, den er Anfang der fünfziger Jahre auf einer Postkarte entdeckt hatte:

Alfred E. Neumann - Das Maskottchen mit dem Mondgesicht
Alfred E. Neumann – Das Maskottchen mit dem Mondgesicht

Aus diesem Kürbisgesicht wurde Alfred E. Neumann, das Maskottchen von MAD. Der schelmische, unveränderliche Rothaarige gab sein offizielles Debüt im Dezember 1956, als er auf dem Cover von MAD Nr. 30 als Einschreibekandidat für das Präsidentenamt erschien. Seitdem ist er auf fast jedem MAD-Cover zu finden. Dort tut er nichts anderes, als in die Maske berühmter Persönlichkeiten zu schlüpfen, sie zu imitieren und mit nichts als einem schläfrigen Grinsen vorzutäuschen. Obwohl MAD ihm seinen Zweck und ein dauerhaftes Zuhause gab, bleibt seine Herkunftsgeschichte schwer fassbar. Es handelt sich bei ihm – neben anderen Dingen – um das Gesicht einer Pflaumenmuswerbung. Neumann ist für immer gleichbedeutend mit dem Magazin und seiner unendlichen Respektlosigkeit, aber das Rätsel seines wahren Alters kann ebenfalls die Trumpfkarte des Tricksters sein.

In die Ecken der frühen Ausgaben von MAD setzte Kurtzman das Ich-und-besorgt?-Gesicht als visuelles Miniaturmotiv ein, das am Rande der dicht gepackten Schwarz-Weiß-Seiten der Publikation auftauchen würde. Als Al Feldstein 1956 die redaktionelle Kontrolle von Kurtzman übernahm, machte er den Jungen zum neuen Aushängeschild der Vollfarbzeitschrift. Maskottchen waren inzwischen zu einem Prestigepunkt geworden: Der Playboy hatte sein Häschen, Esquire hatte den großäugigen Mr. Esky.

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