Gregor Mecklenburg

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Biografie

Geboren in Hamburg 1967. „Kindergarten, Grundschule, Gymnasium“. Nach dem Abitur Zivildienst. Von 1988 bis 1991 Grafikdesign/Illustrationsstudium an der HTK in Hamburg. Seit 1992 freiberuflicher Zeichner in den Bereichen Print, Onlinemedien, Trickfilm und Onlineproduktionen.

Seine Illustrationen erschienen u.a. in „Schwermetall“ vom Alpha Verlag (z.B. Cover #160), foto Magazin, Wirtschafts Woche, Prinz, Exciting Commerce, Gründerszene. Für das Buch „Barny Bärenteufel-Das geheimnisvolle Höhlenland“ (Hannah Verlagsges., 2005) von Martina Heuer, fertigte Mecklenburg die Illustrationen an.

Seine erste Arbeit für MAD war das Cover für die Nummer 283. Mit einem Cartoon war Mecklenburg auch in der letzten Ausgabe, #300, vertreten!

Nach MAD kamen einige Jahre als freier Zeichner bei den Ully Arndt Studios in Hamburg (George & Cool, Wondergirls, Spacecamp, 1995-2003, Bravo und Bravo Girl).

Gregor Mecklenburg’s Webseite

Filmographie:

  • 2003 Traffikatz (für die Sesam Strasse) NDR, Studio Hamburg
  • 2005 Der Kleine Eisbär 2, Warner Bros.
  • 2005-2006 Little Amadeus, KiKa, 26 Folgen
  • 2006/2007 Kleiner Dodo, Warner Bros.
  • 2008 Mullewapp-das Große Kinoabenteuer der Freunde, Kinowelt
  • 2009 Mondbär 2, NDF, Caligari Film
  • 2009 Lauras Stern 2, Warner Bros.
  • 2009/2010 Werner 5, Constantin Film, TFC Trickcompany 2010 Ritter Trenk (TV Serie), Wunderwerk GmbH, Blue Eyes Fiction GmbH
  • 2011 Die Wilden Kerle (TV Serie), Wunderwerk GmbH

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Was haben Sie vor Ihrer MAD Tätigkeit gemacht?

Gregor Mecklenburg
Nach dem Grafik-Design Studium hatte ich neben ersten kleineren
Aufträgen ein paar Veröffentlichungen im „Schwermetall“ vom Alpha
Comic Verlag.

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Wie war Ihre Künstlerische Ausbildung?

Gregor Mecklenburg
Leistungskurs „Kunst“ im Abitur. Nach dem Zivildienst schloss sich
ein dreijähriges Grafik-Design Studium an der Hamburger
Technischen Kunstschule an.

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Wie kamen Sie damals zum Deutschen MAD?

Gregor Mecklenburg
Der Direktor der Schule an der ich studiert hatte, rief mich an.
Er sagte, dass das deutsche MAD einen neuen Zeichner für die
Titelseiten suchte und riet mir, mich um den Job zu bewerben. Mit
meiner Probeillustration für den anstehenden Titel konnte ich mich
gegen andere Bewerber durchsetzen und hatte damit meinen ersten
regelmäßigen Job.

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Waren Sie ein MAD Leser bevor Sie zum Deutschen MAD kamen?

Gregor Mecklenburg
Ja, im Alter von 11 oder 12 Jahren war ich begeisterter MAD Leser.
Bekannte meiner Eltern, die in den USA lebten, schickten mir
damals auch gelegentlich amerikanische Ausgaben der Zeitschrift.

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Welche anderen Comics haben Sie gerne gelesen oder haben Sie in Ihrer
Arbeit beeinflußt?

Gregor Mecklenburg

Als Kind war ich Leser von Donald Duck, Fix und Foxi, Felix,
Asterix, Lucky Luke. Superhelden Comics waren dagegen aber eher
nicht so mein Ding.

Beeinflusst haben mich später eigentlich nicht bestimmte Zeichner,
sondern gute Comicalben der unterschiedlichsten Stile allgemein
aber auch Buchillustratoren oder auch Fantasyillustratoren.
Letztendlich haben auch Filme, in gewisser Weise Musik und ganz
einfach die Wirklichkeit meine Arbeit begleitet und beeinflusst.

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Haben Sie Redaktionsmitglieder persönlich kennengelernt? (z.B.
Feuerstein, Recht, Baars usw.)

Gregor Mecklenburg

Während meiner Tätigkeit für MAD hatte ich hauptsächlich mit Klaus
Recht zu tun, der mit seiner Frau Heidi das Heft betreute. Herbert
Feuerstein hatte sich zu dem Zeitpunkt gerade zurückgezogen. Rolf
Trautmann bin ich leider auch nie begegnet. Ich hatte seine
Titelbilder immer sehr gemocht.

Später, nach dem Ende von MAD, war ich einige Jahre lang für Ully
Arndt tätig, der ja auch auf eine Zeit bei dem Magazin
zurückblickt. Gunther Baars habe ich bei Ully einmal getroffen.
Einen weiteren ehemaligen MAD Zeichner hatte ich dann wiederum
etwas später noch kennengelernt: Robert Schlunze.

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Gab es strenge Vorgaben der Redaktion in Ihrer Arbeit oder konnten Sie
frei arbeiten?

Gregor Mecklenburg
An strenge Vorgaben kann ich mich nicht erinnern. Es gab Themen,
die sich im Titel wiederspiegeln sollten und manchmal auch etwas
konkretere Vorstellungen – aber im Großen und Ganzen war ich in
der Gestaltung ziemlich frei.

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Gab es beim US-MAD Lieblingszeichner?

Gregor Mecklenburg
Mort Druckers Zeichnungen empfand ich als sehr, sehr gut. Paul
Cokers Stil ebenfalls – und Don Martin natürlich. Aber auch Al
Jaffee oder Dave Berg.

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Und beim Deutschen MAD?

Gregor Mecklenburg
Tatsächlich hatte ich mir damals nie ernsthafte Gedanken darüber
gemacht, ob es deutsche oder amerikanische Zeichner waren.

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Haben Sie einen Lieblings Comic auf den Sie persönlich stolz sind?

Gregor Mecklenburg
Ich habe nur einen kurzen Comic Strip im MAD veröffentlicht. Ich
war ja eher für die Titelbilder und die Alfred Galerie zuständig.

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Herbert Feuerstein sagte einmal in einem Interview, das er die Zeit
beim Deutschen MAD für seine beste hielt! Stimmen Sie ihm da zu?

Gregor Mecklenburg

Seine beste Zeit? Ich glaube, ich habe ihn vor der Kamera immer
als etwas weniger brilliant empfunden.

Oder meine beste Zeit? Das kann ich so nicht sagen. Ich bin aber
immer noch sehr froh, dass ich das damals machen durfte. Es war
mein erstes, großes Engagement bei einem Magazin, das ich Jahre
zuvor noch selbst gelesen hatte.

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Es ist kein Geheimniss, das Deutsche MAD Zeichner alte US-Beiträge ins
Deutsche übertragen haben. Hatten Sie von der Redaktion Vorlagen
erhalten, woran Sie sich richten mußten?

Gregor Mecklenburg
Natürlich gab es Vorgaben zum korrekten Aussehen von Alfred E.
Neumann, das leicht schiefe Gesicht z.B. – aber ansonsten: Nein,
keine Vorlagen.

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Manche Nachzeichnungen fand ich persönlich als überflüßig. Denken Sie,
das die Zeichner von der Redaktion beschäfigt werden mußten, weil die
Zahl der Zeichner und Texter ja seit den 1970ern stetig wuchs?

Gregor Mecklenburg
Dazu kann ich nichts sagen. Mich hatte es nicht betroffen.

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Was haben Sie nach MAD gemacht? Was machen Sie jetzt?

Gregor Mecklenburg
Nach der Zeit bei MAD kamen einige Jahre als freier Zeichner bei
den Ully Arndt Studios in Hamburg. Seit fast zehn Jahren bin ich
nun hauptsächlich beim Trickfilm tätig. Serien, Filme, Werbung. In
der letzten Zeit wünsche ich mir, auch mal wieder mehr im Bereich
Illustration zu machen aber ich muss mal schauen, wie ich das angehe.

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Wie beurteilen Sie die Zukunft des deutschen/US MAD? Hat das
Magazin eine Zukunft?

Gregor Mecklenburg
Humor und Satire sollten immer eine Zukunft haben. Ich habe aber
weder das deutsche, noch das US MAD in den letzten Jahren gelesen
und kann nicht beurteilen, wie es um sie steht. Manchmal halten
sich grauenhafte Dinge über Jahre und die brillianten
Publikationen werden nach kurzer Zeit wieder eingestampft –
Manchmal ist es aber glücklicherweise auch umgekehrt.

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Für wie satirisch halten Sie das neue deutsche MAD? Hat es noch was
mit Satire zu tun?

Gregor Mecklenburg
Einmal hatte ich darin herumgeblättert aber irgendwie fehlte mir
der „Schwarz/Weiß Look“ von früher, auf diesem Papier in
Recycling-Optik. Das fand ich doof und hatte das Heft wieder
weggelegt. Das ist aber natürlich keine Grundlage, auf der ich die
inhaltlichen Aspekte des Magazins beurteilen könnte. Ich werd’s
mir demnächst noch einmal genauer anschauen.

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Kann man neue deutsche MAD mit einer anderen deutschen Publikation
vergleichen?

Gregor Mecklenburg
Das kann ich nicht beurteilen,tut mir leid.

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Rolf Trautmann lieferte mit der Nr. 281 sein letztes Cover ab. Ivar Albert war als Titelzeichner mit Cover Nr. 282 eher eine „Nullnummer“.
Sie kamen dann ab #283. Auf bald jedem Titel verewigten Sie auch immer mal wieder eine „scharfe Braut“. Kam der Verleger auf die Idee um mehr Ausgaben verkaufen zu können?

Gregor Mecklenburg
Ich hatte es nicht als knallharte Vorgabe gesehen aber es gab wohl
einen Wunsch nach „scharfen Bräuten“ – vielleicht aus dem
genannten Grund. Das war eine der etwas konkreteren Vorstellungen,
die ich zuvor ansprach.

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Soweit ich weiß, haben Sie nur eine Geschichte im Innenteil gemacht
(MAD #300 „MADs verkürzte (Er)schöpfungsgeschichte). Hätten Sie, wenn
das Heft weitergelaufen wäre, mehr für den Innenteil machen wollen?

Gregor Mecklenburg
Wenn es sich angeboten hätte, hätte ich sicher gerne mehr gemacht
aber ich hatte in dieser Hinsicht keine konkreten Pläne.

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Ab MAD Extra 39 zeichneten Sie die Titel, ab #287 gab es von Ihnen
die Alfred Galerien. Sind Sie bei Ihren Titelbildern oder Alfred
Galerien eigenen Ideen gefolgt oder hatten Sie von der Redaktion vorgaben?

Gregor Mecklenburg
Die Alfreds basieren alle auf Vorschlägen meinerseits, wenn ich
mich richtig erinnere. Die Rahmen mussten noch einmal gezeichnet
werden, da die Originale nicht in Rechts Händen waren. Die Alfred
Galerie war der Bereich, der mir am meisten bedeutete, weil ich
praktisch vollkommen frei war. Einige Alfreds wurden allerdings
nicht genommen – „Jesus Neumann“ z.B.

Bild: Jesus E.Neumann – Das nie veröffentlichte Alfred Porträt

Michael Elias und Bernd Engel führten das Interview mit Gregor Mecklenburg im Mai 2011 per Mail

MADmag.de bedankt sich bei Gregor Mecklenburg und Michael Elias!!

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