Das legendäre MAD Magazin ist zurück – und wie immer mit beißendem Humor, absurden Cartoons und scharfzüngiger Gesellschaftskritik. Die April-Ausgabe 2025 (Nr. 42) widmet sich dem Thema Schönheit, Fitness und Körperkult in typisch überdrehter MAD-Manier. Cover-Künstler Tom Bunk setzt gleich zu Beginn den Ton: Ein grotesk überzeichneter Selfie-Fan mit Filter-Gesicht starrt den Leser an – ein perfekter Einstieg in ein Heft voller schräger Persiflagen.

Highlights des neuen MAD-Hefts
Schönheit und Absurdität
Den Auftakt macht „A MAD Look at Beautification“ (S. 2-5) von Sergio Aragones und Carrie Strachan – eine irre Parodie auf Schönheitsideale und kosmetische Eingriffe. Noch weiter geht „Body Modification Trends of the Future“ (S. 6-8), in dem die Farrelly-Brüder mit Hilfe von Tom Bunks Kunst absurde Modetrends wie Nasenlöcher in Ohrform oder implantierte Smartphone-Halterungen vorhersagen.
Klassiker und neue Gags
Fans kommen auf ihre Kosten: Sergio Aragones’ „Drawn-Out Dramas“ verstecken sich wie gewohnt in den Ecken des Hefts, während Don Martins „One Evening at the Health Club“ (S. 9) mit seinen ikonischen „Glork!“- und „Splatt!“-Soundeffekten für Slapstick sorgt. Auch Spy vs. Spy (S. 10-11) ist zurück – diesmal mit einer bösen Pointe über Gesichtserkennungssoftware nach missglückten Schönheits-OPs.
Yoga, Piercing und Influencer-Wahnsinn
Wer schon immer wissen wollte, wie „Yoga-Positionen im Alltag“ aussehen (S. 13-15), wird hier fündig. John Caldwell präsentiert „Universal Pet Peeves of Beloved Yoga Masters“ (S. 16), während Tom Cheney in „The Ten Commandments of Body Piercing“ (S. 22-23) fragt: „Du sollst nicht deine Zunge durchbohren … außer du willst wie eine Schlange zischen.“
Social Media bekommt sein Fett weg: Ivan Ehlers listet „It’s Time to Unfollow an Influencer When…“ (S. 30-31) auf, und Dave Bergs „The Lighter Side of Health Nuts“ (S. 32-36) zeigt die dunkle Seite von Fitness-Freaks.
Film- und TV-Satiren
Paula Sevenbergen und Hermann Mejia nehmen in „The Schlubstance“ (S. 18-21) Blockbuster-Filme aufs Korn, und Dick DeBartolo sowie Mort Drucker zerpflücken in „The Miss American Beauty Pageant“ (S. 45-49) Reality-TV-Shows.
Mad-Legenden und versteckte Perlen
Alte Meister wie Harvey Kurtzman und Basil Wolverton glänzen mit „Mad Reader!“ (S. 24-28), während Frank Frazettas „Blecch Shampoos“ (S. 29) – starring Ringo Starr! – Werbehypes entlarvt. Nicht zu vergessen: Al Jaffees „Fold-In“ (C3) fragt: „Which beauty treatment is most effective at raising eyebrows?“

Fazit: MAD bleibt unverschämt gut!
Mit einer Mischung aus Wiederabdrucken und neuen Strips beweist MAD #42, dass der satirische Biss des Magazins ungebrochen ist. Ob Schönheitswahn, Fitness-Irrsinn oder Social Media – hier wird nichts und niemand verschont. Wer lachen will über die Absurditäten unserer Zeit, ist bei MAD genau richtig.
Bester Spruch des Hefts?
„Tattoos sind wie Lebensläufe – je länger man lebt, desto peinlicher werden sie.“ (Frank Jacobs, S. 42)
Erhältlich seit April 2025 – „What, me worry?“