
Deutsches MAD Nummer 5 mit Bonanza TV Satire
verfasst von Michael Elias
Im Januar 1968 grinst Alfred uns mit vier Augen vom Titelblatt an. Mit dem Finger balanciert er eines der Markenzeichen des US MADs, das Poiuyt. Wie Frank Jacobs es im Buch „Cover to Cover“ zu berichten weiß, wurde die optische Illusion von einem Leser der US Redaktion angeboten, die es ihm sofort abkauften und zu einem Symbol des Heftes machten.Das Poiuyt ist längst nicht das einzige Markenzeichen oder Icon, das noch über Jahrzehnte irgendwo im Heft versteckt wurde . Da gibt es Arthur, die Pflanze (Arthur, the plant), wie es die Legende besagt, war die Pflanze Eigentum vom US Art-Director John Putnam, und war wohl eine Marihuana Pflanze. Außerdem „Flip the Bird“ (ein merkwürdig aussehender Vogel, und Slang Ausdruck für den Mittelfinger), der MAD Zeppelin (US Herausgeber William M. Gaines war ein Leidenschaftlicher Sammler der Luftschiffe), oder der Zeigefinger mit sechs Fingern. Und dann gibt es da noch die Ausdrücke, wie Ecch (Würg!), Potrzebie und Axolotl.
Auf dem Titelbild von Mark Evanier’s „MAD Art“ hat Richard Williams diese im Stile eines Norman Rockwell zeichnerisch verewigt (siehe Foto).
Zum ersten Mal gibt es eine Abo Zeichnung von Paul Coker, „Warum Selbstmord begehen?“ (Why Kill Yourself?). Die meisten Ideen stammten von Don Edwing. Neben Coker gestalteten Jack Davis, Bob Jones oder Angelo Torres diese Anzeigen.
Endlich können wir die Lupen weglegen, denn Sergio Aragonés hat offiziell seinen ersten Magazin Auftritt, mit gleich zwei Artikeln „Der Schatten bringt es an den Tag“ und „Sind Sie der geborene Verlierer?“.

MAD Star Zeichner Mort Drucker bringt es auf gleich drei Beiträge, eine Miss Universum Parodie, die Filmparodie „Brennt Paris?“ und die TV Satire „Bonanza“. Geschrieben von den beiden Neulingen Earle Doud und Lou Silverstone. Für Silverstone war das Script von Bonanza sein Erstling im US MAD. Ende der 1980iger verließ er MAD, um mit Jerry DeFuccio Cracked zu führen. Interesannter Fakt, der Übergang zu Cracked verlief Doppelgleisig, während er noch bei MAD die letzten Beiträge schrieb, veröffentlichte er bei der Konkurrenz schon unter Pseudonym.
Ebenfalls neu im Heft ist Bruce Stark, der von 1967-1971 acht Beiträge für MAD illustrierte. In diesem Heft war er für die Filmsatire von „Blow Up“ verantwortlich.
Bruce Stark (1933-2012) war Hauptberuflich Illustrator, für US Titelblätter, zumeist Karikaturen, aber auch Zeichnungen von Sportlern.
Die große Frage zu diesem Heft ist, wo bleibt Dave Berg? (Nächstes Heft!)
Inhaltsverzeichnis
- SEITE 2 Inhaltsangabe
- SEITE 3 Leserbriefe
- SEITE 4 Glückspiel am Amazonas (Martin)
- SEITE 5-9 Wahl der Miss Universum
- SEITE 10/11 Der Schatten sagt die Wahrheit (Aragones)
- SEITE 12 Wieder einmal im Laboratorium
- SEITE 13-17 Filmparodie – BONANZA
- SEITE 18-20 West & Ost
- SEITE 21 Spion & Spion
- SEITE 22/23 Sind sie der geborende Verlierer ? (Aragones)
- SEITE 24/25 Ein Tag im Hospital (Martin)
- SEITE 26-34 MAD´s Mini – Filme (Flmparodien) – DR. SCHLAWIGO + PENNT PARIS ? + BLOH-APP
- SEITE 35 Faltblatt – Auch sie können in der Wintersaison Geschäfte machen
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